Die imagebasierte Installation hat sich bewährt. Allerdings funktioniert es bisher eher so, dass man eine frische SSD nimmt, sie mit einem USB-Adapter bespielt und dann in einen Rechner/Laptop einbaut. Doch was, wenn der Rechner eine fest verlötete SDD hat oder sonst eher schlecht zu öffnen ist? Dann hat man ja einen Rechner vor sich. Was fehlt, ist eine Möglichkeit, irgendwas zu booten und das Image draufzubekommen.
Man nehme einen USB-Stick mit genug Platz für das aktuell angesagte Image (ca. 18 GB) also einen 32 GB-USB-Stick und sieht sich nach einem Live-Linux um, welches eine solche Zusatzdatei „verträgt“.
Mit dem Debian-basierten Kali Linux gibt es ein solches System. Das Killerfeature dabei ist: Kali Linux erlaubt eine Persistenz-Partition. Man könnte vermutlich auch so noch eine Partition erstellen und diese dann Mounten, aber mit der „Kali-Persistenz“ hat man dann auch alle Einstellungen drin. Und root ist man ohnedies gleich. Daher verfolgen wir hier diesen Weg.
Wenn man den Stick dann gebootet hat und der Desktop von Kali Linux erscheint, kann man die heruntergeladenen Skripte und Images benutzen und den lokalen Massenspeicher beschreiben.
Zunächst muss ein „normaler“ Kali-Stick erstellt werden. Dazu die Instruktionen auf der Kali-Webseite befolgen und die passende ISO-Datei hierfür nutzen.
Als nächstes muss die Persistenz auf diesem Stick aktiviert werden. Das geht direkt nach dem Aufspielen der ISO mit dem Befehl dd
(Anleitung auf der Kali-Webseite).
Die Daten bekommt man am Zuverlässigsten auf den eigenen PC, indem man die Synchronisation einrichtet.
Alternativ gibt es auch eine „Sicht“ auf das Sync-Laufwerk, die in der Chaostreff Chemnitz Cloud eingerichtet ist. Dort sollte man sich das Image (aktuell Linux_Mint22-btrfs-uefi-preoem.img
) und die Skripte (*.sh
) herunterladen. Am besten einzeln, sonst wird eine Zip-Datei daraus erstellt und es scheitert aus irgendeinem Grund (zu groß, kein Pufferspeicher verfügbar, zu lang …).
Die Synchronisation mit Synctool ist wie gesagt die zuverlässigere.
Die Dateien müssen auf den Stick. Eine Möglichkeit wäre tatsächlich, von dem Stick zu booten und den Download einfach mit Kali Linux direkt auf den Stick ins $HOME
-Verzeichnis zu packen (Persistenz ist ja aktiv).
Wir zeigen hier das Vorgehen, wenn man die Dateien auf dem eigenen PC entweder „hersynchronisiert“ oder heruntergeladen hat (geht nur mit Linux):
CT
erstellen./media/<nutzername>/persistence
gemountet.sudo
(als root) die heruntergeladenen Dateien in das Zielverzeichnis (vorhin erstelltes CT
) kopieren.cd
in die Nähe gehen: cd /media/<nutzername>/persistence/rw/
sudo cp ~/Downloads/*.sh home/kali/Desktop/CT
, sudo cp ~/Downloads/*.img home/kali/Desktop/CT
. Nach Bestätigung des „sudo
s“ sollte alles kopiert werden.sync
diesen Vorgang explizit anstoßen.Um mit dem Stick Systeme zu bespielen, ist wie folgt vorzugehen:
CT
.CT
mit der linken Maustaste klicken und dort ein Terminal öffnen (siehe Bild).ls -la
.*.img
und *.sh
-Dateien erscheinen.chmod a+x *.sh
lsblk
einen Überblick verschaffen, was für Blockgeräte aktuell verfügbar sind und welches das interne Laufwerk ist: ./dlg_platte_bespielen_btrfs.sh
/dev/sda
! Und der USB-Stick ist /dev/sdb
(bitte den USB-Stick nicht überschreiben). Falls das Zielgerät eine NVMe-SSD hat, erscheint diese regelmäßig als /dev/nvme01
– dann ist der USB-Stick /dev/sda
(bitte nicht verwechseln).UEFI
stellen und schon sollte Linux Mint erscheinen.